Kunst kennt keine Altersgrenze!

Die Förderpolitik und die Aufführungspraxis vieler Theaterhäuser für zeitgenössische Dramatik begünstigen fast ausschließlich den jungen Nachwuchs. Mit der Folge, dass Theaterautor:innen ab etwa dem 35. Lebensjahr sukzessive verdrängt werden.

Eine solch rigorose Altersbegrenzung schafft künstliche Brüche im künstlerischen Werdegang einzelner Künstler:innen. Sie diskriminiert darüber hinaus diejenigen, deren Lebenslauf nicht dem klassischen, linearen Weg entsprach oder entsprechen konnte – deren Erfahrungen jedoch für die Vielfalt künstlerischer Auseinandersetzungen unverzichtbar sind.

Damit wird nicht nur das individuelle Schaffen beschnitten, sondern auch das Kontinuum künstlerischer Arbeit im gesamtgesellschaftlichen Diskurs. Ein Theater beschränkt sich selbst in seinem Anspruch, die Vielfalt gesellschaftlicher Realitäten abzubilden, wenn es die Lebensrealitäten verschiedener Altersgruppen ausgrenzt.

Unsere Forderung

Wir fordern alle kulturellen und literarischen Förderinstitutionen sowie die Theaterhäuser auf, in ihren Ausschreibungen und Programmen für mehr Diversität im Blick auf Altersgruppen zu sorgen – und der oftmals unbemerkten, aber wirksamen Altersdiskriminierung entschieden entgegenzutreten.

Initiative MIND THE GAP!

MIND THE GAP! ist eine Initiative, die sich den künstlichen Einschnitten im Leben und Werk von Theaterautor:innen aufgrund von Altersbegrenzungen widersetzt.

Wir setzen uns ein für die Stärkung des transgenerationalen Austauschs mit dem Ziel, ein Kontinuum wichtiger künstlerischer Prozesse und Positionen aufrechtzuerhalten – und damit auch die gesellschaftliche Relevanz des Theaters zu sichern und zu stärken.

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